VCO VICTORY LANE INTERVIEW: SPENGLER, KASCHUBE UND KOCH NACH IHREM SIEG BEIM H&R 3H-RENNEN – VCO /// Virtual Competition Organisation

VCO VICTORY LANE INTERVIEW: SPENGLER, KASCHUBE UND KOCH NACH IHREM SIEG BEIM H&R 3H-RENNEN

  • Das Fahrer-Trio vom Team BMW Bank nach dem Erfolg beim sechsten Rennen der Digitalen Nürburgring Langstrecken-Serie powered by VCO im Gespräch.
  • Spengler: „Das Niveau im Teilnehmerfeld ist definitiv höher geworden.“
  • Koch: „Durch das iRacing-Update haben wir alle wieder bei Null begonnen.“
  • Kaschube: „Konnten im richtigen Moment unsere starke Pace nutzen.“ 

München – Mit ihrem Erfolg im sechsten Rennen der Digitalen Nürburgring Langstrecken-Serie powered by VCO haben Bruno Spengler, Nils Koch und Kay Kaschube für ein Novum gesorgt: Als erstes Team feierten sie in ihrem #107 BMW Z4 GT3 bereits den zweiten Sieg in der laufenden Premieren-Saison der DNLS powered by VCO. Im VCO Victory Lane Interview spricht das Trio vom Team BMW Bank über den Schlüssel zum Erfolg und die starke Konkurrenz in der Serie. Außerdem erklären die drei Fahrer, was sie so stark macht und wie sie ihre Chancen im Titelrennen einschätzen.

Glückwunsch zum Sieg am vergangenen Wochenende. Von außen betrachtet sah es am Ende nach einem souveränen Erfolg aus. Hat es sich für euch auch so angefühlt?

Kay Kaschube: Nicht wirklich. Wir hatten Aleksi Elomaa schon im Blick, da er eine sehr starke Pace hatte und sich zu Beginn des Rennens einen sehr großen Vorsprung herausgefahren hatte. Außerdem war es für uns etwas schwierig zu lesen, wie lange die direkten Konkurrenten an der Box waren und wie viel Benzin sie noch haben. Als wir dann aber gesehen haben, dass alle drei Fahrzeuge vor uns nochmal an die Box gekommen waren, wussten wir, dass wir kein großes Risiko mehr gehen müssen. Es ging dann tatsächlich nur noch darum, den Sieg nach Hause zu fahren.

Nils Koch: Der Sieg hat sich für uns sehr schön angefühlt, da wir genauso durch das Rennen gekommen sind, wie wir es geplant hatten. Es gab keine Zwischenfälle, keine Strafen und einfach keinen Makel.

Bruno Spengler: Ich habe auf der Nordschleife das Gefühl, dass es egal ist, ob man drei Stunden oder 24 Stunden fährt. Man muss immer schauen, dass man durchkommt und dass das Auto nicht kaputt geht. Gleichzeitig muss man aber immer pushen. Genau darin liegt die Schwierigkeit. Die Strategie war perfekt – und somit war es am Ende ein sehr schöner Sieg.

War die angesprochene Strategie in dem Rennen der Schlüssel zum Erfolg?

Kaschube: Auf jeden Fall. Zusätzlich hatten wir natürlich auch eine sehr gute Pace im Rennen. Die Strategie hat uns am Ende geholfen, vor allem den Zweikämpfen mit den Mercedes-Fahrzeugen aus dem Weg zu gehen. So konnten wir im richtigen Moment unsere starke Pace nutzen.

Wann hattet ihr euch für diese Strategie entschieden? Schon vor dem Rennen oder spontan?

Spengler: Grundsätzlich hatten wir uns vor dem Rennen zwei mögliche Strategien überlegt und entschieden, dass wir den Rennverlauf in der Anfangsphase abwarten und dann kurzfristig eine der beiden Möglichkeiten auswählen. So haben wir es dann auch gemacht – und es hat perfekt geklappt.

Es gab vor dem Rennen ein großes Update auf iRacing. Wie hat sich das auf euer Auto ausgewirkt und hattet ihr dadurch eher einen Vorteil oder einen Nachteil?

Koch: Natürlich war es zu Beginn erstmal schwierig für uns, da wir uns in den Wochen und Monaten zuvor bei den DNLS-Rennen aber auch beim iRacing 24h Nürburgring einen großen Erfahrungsschatz aufgebaut hatten. Durch das iRacing-Update haben wir alle wieder bei Null begonnen. Dank unserer Erfahrung auf der Nordschleife konnten wir aber relativ schnell wieder herausfinden, wie man auf die nötige Pace kommt.

Ihr seid das erste Team, das in der Digitale Nürburgring Langstrecken-Serie powered by VCO zwei Mal gewinnen konnte. Was bedeutet das für euch?

Spengler: Ich denke, das kann man gar nicht hoch genug einordnen. Bei den Rennen auf der Nordschleife passiert es so schnell, dass man einen Unfall hat, eine Strafe bekommt oder das Auto durch eine kleine Berührung beschädigt wird. Dass wir es nun zum zweiten Mal geschafft haben zu gewinnen, bedeutet uns sehr viel. Wir hoffen natürlich, dass es so weitergeht. Aber gleichzeitig wissen wir auch, dass es beim nächsten Mal schon wieder ganz anders aussehen kann.

Kaschube: Ich glaube, der zweite Sieg zeigt auch, dass wir ein sehr starkes und sehr ausgeglichenes Team sind. Bruno macht als Pro-Fahrer einen überragenden Job. Er lässt das Auto ganz, hat eine super Pace und kann dabei sogar noch Benzin sparen. Von den Rundenzeiten her sind wir alle auf einem sehr ähnlichen Niveau. Ich denke, das macht am Ende schon den Unterschied.

Ihr habt nicht nur bereits zwei Mal gewonnen, ihr seid in den vergangenen vier Rennen auch immer auf das Podest gefahren. Was macht euch so konstant?

Spengler: Ich denke, das ist eine Kombination aus vielen Dingen. Wir sind inzwischen schon sehr viele Rennen gemeinsam gefahren und kennen uns sehr gut. Und wir vertrauen uns gegenseitig. Ich kann mich komplett auf Kay und Nils verlassen, weil ich weiß, wie talentiert und wie schnell sie sind. Das hilft mir bei meinem ersten Stint ungemein, das Maximum herauszuholen.

Koch: Ich denke auch, dass das gegenseitige Vertrauen ein sehr wichtiger Faktor ist. Wenn Bruno im Cockpit sitzt, wissen wir ganz genau, dass er das Auto ganz lässt und sehr gut einschätzen kann, wann er Risiko gehen kann und wann nicht. Wenn ich im Auto sitze, weiß ich, dass nach mir noch jemand kommt, der mindestens genauso schnell ist. Das nimmt einem etwas den Druck von den Schultern. Zudem verfügen wir über sehr viel Erfahrung. Bruno im realen Rennsport, Kay und ich im Esports Racing und vor allem auch auf der Nordschleife.

Mit Blick auf das Titelrennen sind das ja gute Voraussetzungen. Aktuell seid ihr auf dem dritten Platz in der Gesamtwertung. Wie schätzt ihr eure Chancen ein?

Spengler: Wenn man im Rennen um einen Titel ist, möchte man diesen natürlich auch gewinnen. Allerdings ist das noch ein sehr langer Weg. Es sind noch ein paar Rennen zu absolvieren, und wir wissen genau, dass noch viele Dinge passieren werden. Auch wir werden irgendwann mal wieder Pech haben und nicht so gut abschneiden. Wir werden auf jeden Fall sehr hart dafür kämpfen und am Ende des Jahres schauen wir, wo wir stehen.

Ändert sich dadurch in der Herangehensweise für die kommenden Rennen etwas für euch?

Koch: Grundsätzlich glaube ich das nicht. Wir gehen in die Rennen und wollen gewinnen. Aber natürlich kann es schon sein, dass man im Rennen selbst dann nicht nur den Sieg bei einem Einzelevent, sondern auch den Titel im Hinterkopf hat und an der einen oder anderen Stelle etwas weniger Risiko eingeht.

Kaschube: Diesen Kompromiss zu finden, ist immer extrem schwer. Beim vorletzten Rennen hatten wir einen minimalen Fehler, der uns sehr viel gekostet hat. Ohne diesen Fehler hätten wir womöglich auch da gewonnen. Wir müssen einfach jedes Rennen pushen und versuchen, innerhalb der Top-3 zu landen.

Zwei Drittel der Saison sind nun absolviert. Wie hat sich die Serie und das Niveau im Teilnehmerfeld im Vergleich zum Beginn der Saison verändert?

Spengler: Das Niveau im Teilnehmerfeld ist definitiv höher geworden. Man sieht inzwischen auch Fahrer an der Spitze, die zu Beginn der Saison noch nicht so stark waren und sich sehr verbessert haben.

Koch: Speziell die Fahrer, die nicht aus dem Esports Racing kommen, haben sehr aufgeholt. Das ist natürlich schön anzusehen, macht es aber gleichzeitig sehr viel schwieriger für uns. Die Serie hat alleine schon deshalb ein ganz besonderes Flair, weil echte Teams im Hintergrund stehen, die man auch aus dem realen Rennsport kennt. Insgesamt denke ich, dass die Serie auf einem sehr guten Weg ist.

Der nächste Lauf der DNLS findet erst in rund zwei Monaten statt. Wie werdet ihr euch in dieser Zeit auf der Nordschleife fit halten?

Spengler: Für mich beginnt nun auch der reale Motorsport wieder, aber dennoch werde ich auf jeden Fall versuchen, so viel wie möglich zu trainieren. Ich habe für das Esports Racing in den vergangenen Wochen und Monaten eine große Leidenschaft entwickelt und will weiterhin so oft wie möglich trainieren.

Koch: Ich denke, die Nordschleife ist ein bisschen wie Fahrradfahren. Wenn man das einmal kann, verlernt man das nicht so schnell.  Aber dennoch hilft es natürlich, wenn man zwischendurch immer mal wieder ein paar Runden dreht. Und natürlich müssen wir auch ein Auge darauf haben, ob sich am Setup, an der BoP oder am Reifenmodell etwas ändert. Aber grundsätzlich habe ich wenig Bedenken, dass wir im August verlernt haben, wie man schnell ist.

Bruno, für dich war der Sieg im DNLS-Rennen am Samstag der Abschluss einer besonders erfolgreichen Woche, nachdem du bereits am Donnerstag zuvor den Titel in der IMSA iRacing Pro Series feiern konntest…

Spengler: Das stimmt. Beide Erfolge bedeuten mir extrem viel. Das war eine tolle Woche, die mir viel Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben gibt – im Esports Racing aber auch im realen Rennsport. Gleichzeitig muss man aber auch sagen, dass Esports Racing – wie auch der reale Rennsport – ein Teamsport ist. Ohne das richtige Team hinter mir wären diese Erfolge nicht möglich gewesen. Das Training mit den Jungs und ihre Tipps bringen mich enorm weiter, so dass auch sie einen Anteil an dem Erfolg hatten. Entsprechend haben wir dann nach dem Titelgewinn in der IMSA iRacing Pro Series auch ein wenig gefeiert.

Wie darf man sich das vorstellen?

Kaschube: Wir haben natürlich bei Brunos Rennen mitgefiebert und haben uns sehr für ihn gefreut, als er es geschafft hatte. Danach wollte er noch mit uns anstoßen. Wir haben uns also mit einem kalten Getränk bewaffnet und via Zoom ein wenig gefeiert. (lacht)

Koch: Wenn ein Teamkollege in so einer prestigeträchtigen Serie den Titel holt, freut man sich natürlich sehr für ihn. Dass wir dann zwei Tage später gemeinsam noch den sechsten Lauf der DNLS gewonnen haben, war natürlich umso schöner.

Der Rennkalender der DNLS powered by VCO

21. MärzRennen 1
4. AprilRennen 2
18. AprilRennen 3
2. MaiRennen 4
30. MaiRennen 5
13. JuniRennen 6
15. AugustRennen 7
17. OktoberRennen 8
14. NovemberRennen 9

Über die VCO

Die Virtual Competition Organisation (VCO) bringt verschiedene Stakeholder im Esports zusammen: von der Simulations- oder Gaming-Plattform über interessierte Partner bis hin zu den aktiven Teams und Fahrern sowie der Community. In einem schnell wachsenden Segment steht die VCO für Professionalität, Fokussierung und breite mediale Präsenz. Mit ihrem internationalen Netzwerk bietet die VCO zudem Lösungen für die bestmögliche Konzeption und Umsetzung von Esports-Projekten aller Art.

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